Unsere Partnerstadt in Ungarn: Baja         (seit 1986)

 

40.000 Einwohner, am Ufer der Donau, 150 km südlich von Budapest

 

Sehenswürdigkeiten: Marktplatz

                                  Rathaus

 

                                  Berühmt für sein Fischsuppenessen auf dem                                    Marktplatz mit über 2.000                                    Kochstellen (verzeichnet im Guinness-Buch der                                    Rekorde)

 

                                  Beliebter Sommerurlaubsort, besonders für Angler

 

                                  Weinorte wie Hajós und Nemesnádudvar und das                                    Naturschutzgebiet „Gemenc“ liegen in der Nähe

Rathaus

Museum

Türr-Istvan Denkmal

Baja - Privilegien seit "Adam" und "Eva"

Baja ist die zweitgrößte Stadt des Komitats Bács- Kiskun (40 000 Einwohner) und in Südungarn 30 km von der serbischen Grenze entfernt an der Donau und einem Seitenarm der Donau, Sugovica, gelegen, erhielt schon 1696 von Kaiser Leopold I. Freibrief und Siegel. Da Baja ihre städtischen Privilegien am 24. Dezember, dem Tag „Adam und Eva“ bekam, sind diese beiden Figuren auch im Stadtwappen wieder zu finden.

Es siedelten sich viele Fischer, Schopper und Müller direkt am Ufer der Donau an. Eine verheerende Überschwemmung im Jahr 1750 und eine furchtbare Feuersbrunst einige Jahrzehnte später veranlasste die Bevölkerung, das Zentrum ihrer Stadt an einen Seitenarm der Donau zu verlegen. Die Anlage der Stadt mit ihrem auffallend großen gepflasterten Platz (Dreifaltigkeitsplatz), der auf der Seite zum Donauarm, Sugovica, hin unverbaut blieb, wurde um 1840 angelegt.

Viehzucht und vor allem Landwirtschaft galten als der wichtigste Zweig der Batschkaer Bevölkerung. Andere wichtige Produkte wie Mais und Weizen trugen der Stadt den Ruf ein, die Kornkammer Ungarns zu sein. In der Geschichte von Baja ist die Donau seit der Zeit der Landnahme bestimmend. Jahrhunderte lang war das Wasser der wichtigste Handelsweg und eine wichtige Quelle des Lebensunterhalts. Dank ihrer weit berühmten Messen führte sie so ein buntes Leben, dass sie oft die kleine Hauptstadt genannt wurde.

 Im heutigen Baja sind neben den Wasserwegen auch die Landstraße 51 und 55, die Eisenbahn, die Donaubrücke und in naher Zukunft die Anbindung an die Autobahn 6 Richtung Budapest und Serbien wichtige Verbindungen in das Landesinnere, wodurch die Stadt auch ein Verkehrsknoten ist. Der zweitgrößte Hafen der Donau-Main-Rhein-Wasserstraße in Ungarn ist der Bajaer Donauhafen. Das direkt daneben gelegene Logistikzentrum mit Wirtschaftsgebieten bietet Dienstleistungen wie Ladung von Waren, Lagerung, vollständige Speditions- und Zolldienstleistungen, Containerservice.

 Charakteristisch für die Stadt sind Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie. Familienbetriebe und große private landwirtschaftliche Betriebe mit entsprechend ausgestattetem Maschinenpark bauen Getreide an, welches von den an der Donau gelegenen Getreidehandelsfirmen vertrieben oder in der Diamantmühle (Europas modernste Hartweizenmühle in deutscher Hand) verarbeitet wird.

Spezialisierte Firmen bieten landwirtschaftliche Großmaschinen zum Leasing und Verkauf und sorgen für Serviceleistungen (Reparatur, Instandhaltung). Das hier angebaute Futtergetreide (Mais und Wintergerste) wird für die Versorgung der hier ansässigen Schweinezuchtbetriebe genutzt. Jährlich werden mehrere hunderttausend Schweine von der Fleischfirma Délhús geschlachtet und verarbeitet. Zu den Aufgaben der Délhús (Südfleisch) AG, mit Hauptsitz in Pécs, gehören weiterhin die Logistik und Herstellung von Fertigwaren, Schlachten von Rindern und Exportlieferungen.

Die Firma Globus nutzt das vorhandene Kühlhaus zur Lagerung und anschließenden Weiterverarbeitung von Frischgemüse. Von den hier angebauten Sonnenblumen werden die Kerne von der Produktions- und Handelsfirma Mogyi in 16 Länder verkauft. Für in der Landwirtschaft notwendigen Dünger und Spritzmittel sowie Saatgut wird ebenso in der Stadt gesorgt. Der ideale Lößboden bietet eine gute Möglichkeit für den Weinanbau, welchen berühmte Kellereien betreiben. Zahlreiche Groß- und Kleinbäckereien sowie Konditoreien haben ihren Sitz und ihre Betriebe in Baja und sorgen für die berühmten speziellen Nudeln und die Apfel-, Kirsch- und Quarkstrudel zur Bajaer Fischsuppe.
    
Das Freizeitparadies der Bajaer ist die nach dem bekanntesten ungarischen Dichter benannte Petöfi Insel. Hier finden sich die Bootsgaragen vieler hunderter Bajaer Familien, Ferienheime, Angel- und Ruderverein und die Wassersportanlage der Pfadfinder. Ein Drei-Sterne-Hotel, Pensionen, Gaststätten, Campingplatz, Sportschwimmbad, Sport- und Tennisplätze, Jugendhaus- und herberge erwarten die Gäste.

Es besteht die Möglichkeit zu angeln, Kajak und Kanu zu fahren oder in der Sugovica bzw. Donau zu baden. Jetski- und Wasserfans können an bestimmten Stellen der Donau ihr Hobby betreiben.
Für die Touristen sind eine Reihe von Sehenswürdigkeiten vorhanden. Besonders schön ist der mit seinem mediterranen Flair versehene Dreifaltigkeitsplatz mit dem ehemaligen Barockpalais in dem jetzt das Rathaus untergebracht ist. In dessen Nähe befindet sich das Städtische Museum mit der Donau- und Fischereiausstellung. Erwähnenswert sind die barocke Franziskanerkirche mit Kloster, die innenstädtische Pfarrkirche, eine kleine serbisch-orthodoxe Kirche, die spätklassizistische Synagoge, die heute als Stadtbibliothek fungiert. Es lohnt sich, die Gemäldegalerie Nagy István und das Gedächtnishaus der Künsterfamilie Eber sowie das Heimatmuseum der Ungarnkroaten (Bunjewatzen) und der Ungarndeutschen zu besichtigen.

Mittwoch und Samstag erinnern an das Leben der ehemals blühenden Handelsstadt. Für Touristen ist es ein Erlebnis, den Bajaer Markt zu besuchen.
Absoluter Höhepunkt jedes Jahr am zweiten Wochenende im Juli ist das traditionelle Fischsuppenfest mit mehr als 2000 Kesseln, in welchen die Bajaer ihre Fischsuppe kochen und dazu ihre Verwandten, Freunde und Bekannten aus dem In- und Ausland einladen. Im Jahr 2003 hatte die 40 000 Einwohner zählende Stadt zu dieser Zeit 40 000 Gäste.

Das ganze Jahr über finden weitere regelmäßige Veranstaltungen statt, wie z. B. das Janoska Fischerfest im Mai, das Bajaer Sommerprogramm im Juli und das Herbstfest auf dem Dreifaltigkeitsplatz im Oktober; die immer wieder zahlreiche Gäste anlocken. Für das leibliche Wohl sorgen eine Reihe von Restaurants und Gaststätten
Von Baja aus können in die nähere Umgebung verschiedene Ausflugsziele erreicht werden, wie Kellerprogramme mit Weinprobe in Hajós und Nemesnáduvar, Führungen durch das Naturschutzgebiet Gemenc, Fahrt mit der Schmalspurbahn durch den Gemencer Wald, Thermalbäder in Dávod und Nagybaracska, Bootsausflüge auf der Donau, Radtouren an der Donau entlang.

Für Touristeninformation steht folgendes Büro zur Verfügung:

Tourinform Baja
Szentháromságtér 5
H – 6500 Baja
Tel 0036-79-420-792
E-Mail: baja@tourinform.hu

 

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Franziskanerkirche

 

H.Hertz-Kirche

Hauptkirche

H.Florian

Bericht aus der WKZ vom 20.4.2012