Partnerschaftstagung 2016 in Mayenne

 

Freunde treffen, gemeinsam feiern und in schönen Erinnerungen schwelgen – dies war das Ziel von

80 Waiblingern, die vom 17. bis 20. Juni zum Partnerschaftstreffen nach Mayenne fuhren. Unter ihnen waren zahlreiche Mitglieder des städtischen Orchesters, einige Judokas des VfL, Vertreter der Feuerwehr, und zum ersten Mal auch drei Mitglieder des Jugendgemeinderats. Selbstverständlich nutzten auch Mitglieder der Partnerschaftsgesellschaft und einige ehemalige Volleyballspieler und spielerinnen die Tagung, um alte Freunde zu besuchen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der offiziellen Delegation gehörten Oberbürgermeister Hesky, die Stadträtinnen und Stadträte Hans-Ingo von Pollern (CDU), Juliane Sonntag (SPD), Silke Hernadi (DFB) und Monika Winkler (ALi) an. Wie immer war Pfarrer Franz Klappenecker bei seinem französischen Kollegen zu Gast, und Hans Illg und Mark Josenhans vertraten die Partnerschaftsgesellschaft.

 

Bestens vorbereitet  hatten die Fahrt auf Waiblinger Seite Frau Simmendinger und Frau Signorello, denen wir herzlich dafür danken.

 

Aus unserer englischen Partnerstadt Devizes kamen rund 50 Gäste, u.a. mit dem Vizebürgermeister Nigel Carter, und aus dem italienischen Jesi, das mit Mayenne und Waiblingen verschwistert ist, reiste eine fünfköpfige Delegation mit Bürgermeister Bassi mit dem Flugzeug an.

 

Für die Mitglieder aller Delegationen stand am Samstagmorgen die Besichtigung des neuen Krankenhauses auf dem Programm. Stolz präsentierte Bürgermeister Michel Angot sein schönes, großes Hospital. Mit mehr als 600 Betten ist es zuständig für die Versorgung von rund 100.000 Bewohnern im nördlichen Teil des Departements Mayenne. Das Krankenhaus ist mit allen modernen Geräten bestens ausgestattet und genießt einen sehr guten Ruf. Insbesondere im Bereich der Orthopädie wurde es bei einem landesweiten Ranking auf einen der ganzen vorderen Plätze eingestuft. - Wer also Probleme mit den Knien hat, sollte sich in Mayenne operieren lassen.

 

Über nasses, aufgeweichtes Gelände, in dem vor allem die Damen mit ihren schicken Schuhen und hohen Absätzen Schwierigkeiten hatten sich fortzubewegen, ging es zur Baustelle des neuen Hallenbades, dem centre  aquatique. Man sieht dem Rohbau schon an, dass es eher ein Freizeit- und Wellnesstempel  wird als nur ein Schwimmbad. Sechs 25-m-Bahnen, verschiedene andere Becken, eine 50 m lange Wasserrutsche, einen großen Außenbereich mit Wasserspielen, und natürlich Räume zur Entspannung und Erholung soll dieses schöne Bad mal aufweisen. – Ob  die nächste Sitzung wohl in diesem Bad stattfinden wird?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem anschließenden Mittagessen wurde das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen Waiblingen und Devizes gewürdigt. Am 9.April 1966 wurde die Urkunde von dem damaligen Bürgermeister Dr. Kurt Gebhardt und Bürgermeister Reginald Maslen beim ersten Treffen in Devizes unterzeichnet.

 

In seiner Ansprache ging OB Hesky nicht nur auf die lange und enge Freundschaft zwischen vielen Bürgerinnen und Bürgern und zahlreichen Vereinen unserer beiden Städte ein, sondern brachte, wenige Tage vor dem Referendum über den Verbleib Englands in der EU, auch seine Hoffnung zum Ausdruck, dass sich bei der Abstimmung eine klare Zustimmung ergeben werde. Die meisten Gäste aus Devizes bedachten diese Aussage mit lautem Beifall, und fast alle waren sich sicher, dass England den Europagegnern eine Absage erteilen werde.

 

Als Gastgeschenk übergab OB Hesky an seine drei Kollegen aus Mayenne, Devizes und Jesi  ein Glücksschwein aus Metall, das von der Waiblinger Künstlerin Ulrike Göritz gefertigt worden war.

Natürlich tauschten auch die Vorsitzenden der Partnerschaftsgesellschaften Gastgeschenke aus. Wir brachten eine Kopie der Collage von Waiblingen mit, die Frau Eveline Evers für uns anlässlich der Waiblinger Heimattage erstellt hatte.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dem langjährigen Vorsitzenden der Twinning Association von Devizes, Jasper Selwyn, dankte unser Vorsitzender, Hans Illg, für seine arbeitsreiche und erfolgreiche Amtsführung, während der er nicht nur für seinen Verein viele Treffen organisiert, sondern auch zahlreichen Partnerschaftstagungen vorbereitet und betreut hat. Als Dank für seine Arbeit und seine Verdienste um die gute Verbindung zwischen unseren Städten verliehen wir ihm unsere „goldene Partnerschaftsnadel“.

 

Als sein Nachfolger wurde Steven Healey begrüßt, begleitet von den besten Wünschen für seine Amtszeit.

Besonders herzlich bedankten wir uns bei Joel Keranguéven, dem Vorsitzenden der Mayenner association de jumelage, der seit vielen Jahren die Verbindung mit uns mit sehr großem Engagement pflegt und uns bei vielen Anlässen ein stets hilfreicher und nützlicher Partner ist – und hoffentlich noch lange bleiben wird.

 

Als Überraschungsgäste erschienen plötzlich zwei Radler aus Jesi. Mit großem Beifall wurden sie begrüßt, denn sie trafen gerade noch rechtzeitig zum Nachtisch direkt aus Jesi ein. Sie hatten die 1500 km lange Strecke nonstop zurückgelegt, und wollten sich auch gar nicht lange aufhalten, , sondern wollten so schnell wie möglich die Rückfahrt antreten. Die beiden, Gianfranco Bianchetti und Andrea Grattacagio, waren 2015 auch schon mal in Waiblingen, umrundeten den Partnerschaftskreisel und fuhren nach einer kurzen Nacht in Waiblingen gleich wieder nach Jesi zurück, natürlich ohne eine weitere Übernachtung. – Chapeau!

 

Nachdem beim letzten Treffen für jede Stadt ein Baum gepflanzt worden war, wurden dieses Mal vier aus den Partnerstädten gelieferte, typische Steine daneben enthüllt. Sie sollen, so OB Hesky, die feste Verbindung zwischen unseren Städten symbolisieren. Umrahmt wurde diese kleine Feier von  dem Chor „Chantecler“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Partnerschaftsabend kamen am Samstagabend Gäste und Gastgeber in großer Zahl in die Salle Polyvalente.  Zur Einstimmung spielte das Mayenner Orchester zusammen mit Mitgliedern das Waiblinger Jugendorchesters, insgesamt fast 100 junge Musikerinnen und Musiker, flotte Melodien, die von den Zuhörern mit freudigem Beifall bedacht wurden. Abwechselnd dirigiert wurde dieses große Orchester von Jean-Christophe Bergeon aus Mayenne und Mario Parrotta und Roland Ströhm aus Waibilngen.

Spontan entschlossen sich Maxim Nyamsi und Ali Kapci, zwei Mitglieder des Waiblinger Jugendgemeinderats, zu einer flotten Rap-Darbietung.

 

Unserem Vorsitzender, Hans Illg, wurde eine ganz besondere Ehrung zuteil. Bürgermeister Michel Angot verlieh ihm für seine Verdienste um die Beziehungen zwischen den Partnerstädten die Ehrenmedaille der Stadt Mayenne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwei feierliche Zeremonien fanden am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag statt: Zum einen zum Gedenken an den Jahrestag des Appells von General de Gaulle, den er am 18. Juni 1940 von London aus an seine Landsleute gerichtet hatte, um sie in ihrem Widerstand gegen des Hitler-Regime zu bestärken und der jedes Jahr in Frankreich begangen wird, zum andern zur Ehrung der Kriegsopfer, für die die Bürgermeister am Ehrenmal Kränze niederlegten.

 

In der Basilika Notre-Dame würdigten Pfarrer Klappenecker und sein französischer Kollege Pierre-Marie Perdrix bei einem gemeinsam abgehaltenen Gottesdienst die feste Freundschaft zwischen unseren Städten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Tag der Archäologie nutzten viele Gäste, um das beeindruckende Mayenner Schloss und die darin ausgestellten Funde aus karolingischer Zeit zu bestaunen.

 

Am Sonntagnachmittag schließlich kamen wir in den Genuss eines Klavierkonzerts mit der deutschen Pianistin Caterina Grewe.

 

In der Hoffnung, sich beim nächsten Treffen vom 23. bis 26. Juni 2017 in Devizes wieder zu sehen, verabschiedeten wir uns, dankbar für ein unterhaltsames, abwechslungsreiches und schönes Wochenende.

 

 

 

 

 

 

Das künftige centre aquatique

Das neue Krankenhaus

Die 3 Vorsitzenden: Steven Healey, Joel Keranguéven, Hans Illg

Verabschiedung von Jasper Selwyn (li)