Radler aus Mayenne  -

Auszug aus der Waiblinger Kreiszeitung vom 16. April 2016

 

Der Radsportverein der Waiblinger Partnerstadt radelt 1000 Kilometer von Frankreich ins Remstal

Von unserem Redaktionsmitglied Christiane Widmann

Sechs Tage haben sie im Sattel verbracht: zehn Hobby-Radler aus Waiblingens Partnerstadt Mayenne. Am Donnerstag kamen sie in der Talaue an, hinter ihnen liegt eine Strecke von rund 1000 Kilometern. Am Remsufer wurden sie von Oberbürgermeister Andreas Hesky und der Partnerschaftsgesellschaft empfangen. Bis Samstagfrüh erkundeten sie die Stauferstadt.


Nicht einmal außer Atem waren sie: Ganz locker, mit zufriedenen Gesichtern, fuhren die Radler aus Mayenne am Donnerstagabend durch den Beinsteiner Torturm ein. Vorneweg ein halbes Dutzend Waiblinger, erkennbar an der individuellen Funktionskleidung, dann die Mayenner, ausgewiesen durch ihre knalligen gelb-roten Radtrikots. Zusammengetroffen waren die Schwaben und Franzosen in Marbach – am Ende einer knapp eintausend Kilometer langen Radtour.


Ausgangspunkt der Reise war die Kleinstadt Mayenne, eine Partnerstadt Waiblingens. Sie liegt am Fluss Mayenne in der Region Pays de la Loire, etwa 250 Kilometer westlich von Paris, rund 90 Kilometer vor der Atlantikküste. Von dort aus sind die Radfahrer seit Samstagfrüh kräftig in die Pedale getreten. Eine Streckenlänge von 927 Kilometern war kalkuliert, die Etappen führten über Chartres, Provins, Bettencourt la Ferrée, Château-Salins und Wissembourg nach Marbach. Von dort aus wurde die Gruppe von einem Empfangskomitee des Stadtseniorenrates, organisiert von Alfred Jencio, zu ihrer Unterkunft im Gästehaus „Insel“ am Kulturhaus Schwanen eskortiert. Am Schwanen wartete schon Hans Illg, der Vorsitzende der Partnerschaftsgesellschaft Waiblingen, mit Helfern und einem kleinen Imbiss auf die Besucher. Auch Oberbürgermeister Andreas Hesky begrüßte die Gäste persönlich mit einer kleinen Ansprache.


Der Kerntross der ambitionierten Exkursion besteht aus neun Männern und einer Frau, alles Mitglieder des Mayenner Radsportvereins Cyclo-Club. Die Idee zum Besuch in Waiblingen kam vor knapp einem Jahr von François Mouezy, dem jüngsten Mitglied der Truppe. Die Route wurde geplant, Unterkünfte gebucht und schließlich Kontakt zu Joël Keranguéven, dem Vorsitzenden der Städtepartnerschaftsgesellschaft von Mayenne, und Hans Illg aufgenommen. Nach einem holprigen Start übernahmen Eric Le Pober und Alain Bahier die Leitung der Ausfahrt: Der ursprüngliche Anführer Denis Réhel, zugleich Vorsitzender des Cyclo-Club und deutsches Sprachrohr der Gruppe, musste die Reise am ersten Tag unerwartet abbrechen. Von da an lief die Tour glücklicherweise bis auf kleinere Verirrungen problemlos. Bahier beschreibt als schönsten Moment der Reise die Einfahrt in das Remstal mit seinen Weinbergen. Auch Le Pober ist zufrieden: „Wir sind erschöpft, aber es war eine sehr schöne Woche. Wir sind stolz, es geschafft zu haben.“


Während ihres Besuchs hatten die Franzosen ein volles Programm. Am Donnerstag richtete die Stadt Waiblingen ein gemeinsames Abendessen aus. Am Freitagmorgen führte Hans Illg die Gruppe durch die Stadt, um 11 Uhr folgte ein offizieller Empfang bei Oberbürgermeister Andreas Hesky. Zum Abendessen lud diesmal die Partnerschaftsgesellschaft ein. Samstagfrüh schließlich geht es wieder zurück nach Mayenne. Diesmal aber im Kleinbus.

Zusatz der PG:

Glücklich und sehr zufrieden sind die Radler am Samstag Abend in Mayenne angekommen. Über ihren zwar kurzen, doch interessanten Besuch in Waiblingen waren sie hoch erfreut und bedankten sich herzlich bei der Stadtverwaltung und der Partnerschaftsgesellschaft für die großzügige Gastfreundschaft.

 

 

Bilder: Habermann (3-6, WKZ) und privat

Ankunft am Beinsteiner Torturm

Begrüßung durch OB Hesky im „kleinen Kasten“